Die Teamretrospektive - Trend & Zeitverschwendung?!

Die Skepsis hat sich - als es sich von "agilen Buzzwords" in konkrete Maßnahmen entwickelte - aufgelöst.

Franzi Hemker | Q2 2020 | München

Wir stellten den Teams die Teamretrospektive als passendes Instrument vor. Mit viel Skepsis wurden die Termine geplant. Der Wunsch war groß den Mitarbeitern die Maßnahme zu erklären – wir sind Fans von „erlebbar machen“. Am Ende hat sich das kalte Wasser gelohnt. Es gab viel positives Feedback. Learning für mich war, dass Buzzwords Teams abschrecken können, jedoch die Einfachheit und Effektivität der Maßnahme beim Erleben überzeugen kann.

  • ich=Moderator / Team=unbekanntes Team eines anderen Bereichs (12 Personen) / Führungskraft=Führungskraft des anderen Bereichs

  • Franziska Hemker

    franziska.hemker@prosiebensat1.com

Mit einer kurzen Session von 2 Stunden Dauer konnten wir mit Hilfe einer moderierten Teamretrospektive neue Impulse setzen. Die Teammitglieder kamen ohne Erwartungen in den Termin und am Ende gab es vornehmlich positives Feedback für das Zeitinvestment. Learning für mich war, dass anfangs die Vorstellung einer Methodik zu Verwirrung und ggf. auch Belächeln führen kann. Führt man die Methode aber durch und es kommen Ergebnisse dabei raus, die allen helfen, wird die Methodik nicht mehr hinterfragt. Einige Tage später erhielt ich Anfragen aus anderen Bereichen, die „diesen tollen Team-WS“ auch gerne machen wollten. Das zeigt doch Wirkung ist wichtiger als Methodik.

The Core

Hitlist

  • Die Erkenntnis, dass man als HR seine Maßnahmen nicht verteidigen muss, weil sie strategisch durchdacht sind (keine HR Esoterik)
  • Die Tatsache anfangs belächelt zu werden und im Nachgang durch Methodik überzeugen zu können
  • Die „Mundpropaganda“, die zu weiteren Anfragen geführt hat

Shitlist

  • Anstrengend war die vorherige Vorstellung der Maßnahme im Führungskräfte Kreis, bei dem klar war, dass nicht alle überzeugt sind. In dem Moment habe ich selbst hinterfragt, ob eine Teamretrospektive in einem Team klappen kann, wo die Führung schon so eine Ablehnung zeigt
  • Die Erkenntnis, dass man als HR noch immer aufgefordert wird seine Maßnahmen zu „verteidigen“

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